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Mouches volantes in den Religionen: Das Christentum

Teil 2: Christliche Mystik im mittelalterlichen Europa

von Floco Tausin


Floco Tausin erforscht das Phänomen der Mouches volantes (Glaskörperflocken im Auge) in den verschiedenen Religionen. In diesem Artikel untersucht er die Haltung des Christentums dazu. Teil 1 als PDF am Ende des Artikels.


Mouches volantes – Glaskörpertrübung oder Bewusstseinslicht? Der Blick auf die Religionen lässt vermuten, dass Mouches volantes für viele Menschen eine spirituelle Bedeutung hatten. In diesem Artikel werden Mouches-volantes-Motive in der mittelalterlichen christlichen Mystik vorgestellt.

Alle haben sie, fast alle sehen sie, und nur wenige schauen hin: die vereinzelten, transparenten und beweglichen Punkte und Fäden im Blickfeld. In der Augenheilkunde werden sie „Mouches volantes“ genannt und als Glaskörpertrübung verstanden. Dieser Artikel basiert auf der seherischen Erfahrung, dass Mouches volantes keine Trübung, sondern eine leuchtende Struktur und ein Ausdruck unseres Bewusstseinszustandes sind. Deshalb nenne ich sie im Folgenden „Leuchtstruktur“ oder „Leuchtkugeln“ und „Leuchtfäden“ (vgl. Tausin 2012; 2010a; 2008; 2006b).


Mouches volantes. Quelle: FT


In meiner weiteren Forschung fand ich zahlreiche Hinweise darauf, dass die Kugeln und Fäden der Leuchtstruktur – zusammen mit anderen entoptischen Erscheinungen – bereits von früheren Menschen vieler Kulturen wahrgenommen wurden. Die Vermutung ist, dass frühe Ekstatiker oder Schamanen sie während Praktiken der rituellen Bewusstseinsveränderung gesehen, mythisch oder spirituell gedeutet und künstlerisch ausgedrückt haben (Tausin 2010b; 2006a). Und dass diese Erscheinungen von da Eingang in die frühen Zivilisationen gefunden haben oder auch neu entdeckt wurden (Tausin 2011, 2013, 2015, 2017, 2018a). In dieser Artikelreihe entwickle ich diese Idee weiter: Als sich die Religionen als eigene Systeme herauszubilden begannen, wurden auch sie Träger der Leuchtstruktur-Symbolik. Mit dieser These widmet sich der vorliegende Artikel der christlichen Mystik im mittelalterlichen Europa.


Weltweite Verbreitung des Christentums. Quelle: Link (20.12.17).



Keltisches Christentum

Die frühen christlichen Gnostiker und Mystiker (vgl. Teil 1 des Artikels, Tausin 2019) propagierten eine Weltsicht, in der Erlösung für alle jenseits der kirchlichen Vermittlung möglich war. Voraussetzungen waren ein weltabgewandtes Leben in Besitzlosigkeit und die Reinigung von Körper, Seele und Geist durch Askese und Kontemplation. Auf dem europäischen Festland entwickelte sich das Mönchtum jedoch eher auf der Grundlage des Kirchenlehrers Augustinus von Hippo (354-430): ihm zufolge musste die Sündhaftigkeit des Menschen unterdrückt und kontrolliert werden, der Mensch habe keinen freien Willen, nur Gottes Gnade kann ihn erlösen. Ekstatische und visionäre Gotteserkenntnis hatte hier wenig Raum, eine Vergottung des Menschen wie im Hesychasmus war unmöglich.

In Irland und Nordschottland hingegen hielten es die Mönche eher mit Augustinus‘ Gegenspieler, dem britischen oder irischen Mönch Pelagius (ca. 350-420). Pelagius sprach dem Menschen einen freien Willen sowie die Fähigkeit zu, sein grundsätzlich gutes und sündloses Wesen zu verwirklichen und Erlösung zu erlangen. Auch die ägyptischen Wüstenväter hatten in Irland einen starken Einfluss (Tambour 2009). Das Menschenverständnis sowohl von Pelagius wie des östlichen Mönchtums korrespondierte gut mit den älteren keltisch-religiösen Praktiken und Mythen der britischen Inseln. Hier war der Mensch zur Begegnung mit der göttlichen Realität in der Natur, in magischen Handlungen und in Andersweltreisen befähigt und konnte seine spirituellen und weltlichen Geschicke weitgehend lenken. Zwar gingen christliche Missionare und Mönche in Irland gegen „pagane“ Elemente vor.

Doch sie haben auch etliche keltische Bräuche und Mythen übernommen und mit dem Christentum verbunden. So wurden beispielsweise keltische Kraftorte zu Orten von Klöstern, Motive und Attribute keltischer Helden und Götter zu Eigenschaften irischer Mönche, Seelenreisen und Einblicke in die Anderswelt zu göttlichen Offenbarungen. Auf diese Weise ist wahrscheinlich, dass sich im „keltischen Christentum“ Spuren der Leuchtstruktur finden lassen, die nicht aus dem Nahen Osten überliefert sind, sondern auf die keltische und megalithische Spiritualität zurückgehen (Tausin 2017b, 2017c).


Links: Keltisches Kreuz. Quelle: Link (6.4.18). Rechts: Der Schlangenstein von Aberlemno (Piktenstein der Klasse 1), 6.-9. Jh. Quelle: Link (7.4.18).



Die keltischen Kreuze bzw. Hochkreuze beispielsweise, die einzigartig für das frühe Christentum auf den britischen Inseln sind, weisen neben biblischen Motiven die typischen keltischen Muster auf: punktierte Kreise in Kombination mit keltischem Flechtwerk, Spiralen und Knoten. Ein prägendes Merkmal der keltischen Kreuze ist der Ring, der die Kreuzarme umgibt. Während die frühchristliche Kunst anderswo umringte Kreuze kennt (Herren/Brown 2002), könnte der Ring bei den Hochkreuzen von keltischen Motiven wie den Ringköpfen, den Rädern oder der Sonnenscheibe herrühren (Hutchinson 2010), für deren Ursprung wiederum die Leuchtkugeln in Frage kommen (Tausin 2017c).


Abstrakte Muster und Schlangenmuster auf dem kunstvoll verzierten Schrein der Glocke des St. Patrick, 12. Jh. Quellen: Link (4.4.18); Link (4.4.18).



Diese Muster erscheinen auch auf den schottischen Piktensteinen, die wie die Hochkreuze zur Zeit der Christianisierung entstanden sind, aber vermutlich auf die megalithische Stein- und Felskunst zurückgehen (vgl. Tausin 2017b). Schliesslich erscheinen sie in weiterem irisch-christlichen Kunsthandwerk, so auf dem Schrein der Glocke von St. Patrick oder in der Buchmalerei.


Das Book of Kells, ein illustriertes Evangelienbuch aus dem 8./9. Jh., ist für seine qualitativ hochstehende Buchmalerei bekannt. Hier erscheinen Christus, Maria und die Apostel in Verbindung mit keltischen Ornamenten. Insbesondere die mit konzentrischen Kreisen gefüllten Buchstabensäulen erinnern an die mit Leuchtkugeln gefüllten Fäden der Leuchtstruktur. Book of Kells, Folie 29r. Link (30.1.18).



Leuchtstruktur-Muster finden wir auch in den christlichen Versionen keltischer Andersweltreisen. Diese „Reisen“ (altir. Immram oder echtra), ein Genre der keltischen Mythologie, werden von Helden jeweils mit einem Schiff in Richtung Westen auf der Suche nach der Anderswelt unternommen, um Weisheit, Gottesnähe oder magische und heilige Gegenstände zu finden. Unter den wundersamen Funden, die die Reisenden machen, gehören immer wieder Naturerscheinungen oder Bauwerke, die durch ihre Leuchtkraft, Transparenz und Form an die Leuchtstruktur erinnern. In der Reise des Bran (Immram Brain, 8. Jh.) dient ein „silberner Zweig mit weissen Blüten, die kaum vom Zweig unterschieden werden konnten“ (2) als Zugang zur Anderswelt, wo ein Baum mit silbernen Zweigen und kristallenen Blüten wuchs (3). In der Imram Maele Dúin (ca. 9. Jh.) treffen die Protagonisten auf Zäune aus Edelmetallen und Kristall (16), auf eine gläserne Brücke, auf denen sie nicht gehen können (17) und auf hell leuchtende Inseln mit goldenen oder feurigen Mauern (20; 32). Und Sankt Brendan und seine Mönche finden in der Reise des St. Brendan (Navigatio Sancti Brendani, 9. Jh.) eine Kristallsäule im Meer, die in den Himmel ragt. Sie war umhüllt von einem silbernen Netz (lat. conopeum, feinmaschiges Mückennetz) (21). Das Paradies selbst wird beschrieben als grosse lichtvolle Insel, umgeben von einem dichten, dunklen Nebel (28). Alle diese Erscheinungen weisen nicht nur die Form und Struktur von Leuchtkugeln und Leuchtfäden auf. Bemerkenswert ist auch, dass sie meist gegen Ende der Reise auftauchen, also zum Kernbereich der Anderswelt gehören.



Mystik im europäischen Mittelalter

Unter dem Einfluss der augustinischen Lehre wurde im Jahr 540 die Regel des Benedikt für europäische Mönche eingeführt. Sie betont Gehorsam, Schweigen und Demut und gab der persönlichen experimentellen Kontemplation und Gotteserfahrung wenig Raum. Erst im Hochmittelalter, als die Macht und der Reichtum der Kirche zunehmend kritisiert und der Ruf nach Reformen lauter wurde, erhielt das spirituelle Leben und die Mystik neue Impulse. Die Zisterzienser entwickelten eine asketische Praxis, die Kartäuser belebten die eremitische Tradition neu, die neuen Bettel- und Laienorden etwa der Franziskaner verzichteten in ihrer radikalen Jesusnachfolge auf jeglichen weltlichen Besitz. Die Kontemplation – das Erbe der Wahrheits- und Gottesschau (gr. theoria) der Platoniker und des Pseudo- Dionysius – wurde im vierstufigen mystischen Weg des Lesens (lat. lectio), Meditierens (meditatio), Betens (oratio) und Schauens (contemplatio) wiederbelebt.

Zwar verdächtigte die Kirche generell die unvermittelte Gotteserfahrung und kontrollierte die asketisch-mystischen Bewegungen und Schriften. Insbesondere Initiativen, die im gnostisch-dualistischen Sinn die radikale Ablehnung von Welt, Körper und Sakramenten forderten, wurden rasch als Ketzereien oder Häresien verurteilt und unterdrückt (Lambert 2004; Woodhead 2004). Dennoch vermochten einige Mystikerinnen und Mystiker des 11.-16. Jh. ihre Visionen und Inspirationen auch innerhalb der Kirche bekannt zu machen.



Hildegard von Bingen

Eine der wohl frühesten und bekanntesten Mystikerinnen Europas ist Hildegard von Bingen (1098-1179), die Äbtissin des Klosters Rupertsberg. Ihre Werke Liber Scivitas, Liber vitae meritorum und De operatione Dei sind Darstellungen und Auslegungen mehrerer Visionen. Bekannt sind insbesondere die 26 visionären Miniaturen des illuminierten Scivias-Kodex. In diesen Bildern dominieren konzentrische Ringe und Kern-Umkreis- Strukturen. Diese stehen für zentrale Aspekte der christlichen Vorstellungswelt, so für Gott (Tafel 10, 12), die Dreieinigkeit (Tafel 11), den Kosmos (Tafel 4, und Tafel 2-4 im Liber divinorum operum), die Engelschöre (Tafel 9), aber auch menschliche Tugenden wie die Gottesfurcht (Tafel 20).


Liber Scivias, Tafel 10: Gott (die konzentrische Kugel oben) und seine Schöpfung. Quelle: Link (9.2.18).



Manche Bilder zeigen Kugeln in Röhren oder durch „Bänder“ verbundene Kugeln, was auf die Leuchtfäden verweisen könnte. Tafel 5 beispielsweise zeigt die Seelenkräfte, die aus dem vorwissenden Gott (Augen im Viereck) in ein ungeborenes Kind einfliessen. Auf Tafel 2 findet gewissermassen der umgekehrte Prozess statt: Seelenfunken umgeben die beiden personifizierten Gotteskräfte: die Gottesfurcht und die Armut im Geiste. Diese Kräfte führen gebündelt und gerichtet (Kugeln in Röhren) – also konsequent gelebt – zum Aufstieg der Seele zu Gott.


Links: Liber Scivias, Tafel 5. Quelle: Link (8.2.18). Rechts: Liber Scivias, Tafel 2. Quelle: Link (8.4.18).



Die unterschiedlichen Wohnstätten der Seligen in der himmlischen Welt (Tafel 35) sind ebenfalls als Kugeln dargestellt. Maria und die Engel bewohnen die oberen Sphären und sind näher bei Gott als die Apostel, Patriarchen, Propheten, Jungfrauen und Märtyrer.

Dennoch sind alle diese Sphären durch weisse „Röhren“ oder „Bänder“ miteinander verbunden: Der Himmel ist eine leuchtende Struktur aus Röhren und Kugeln.


Liber Scivias, Tafel 35. Quelle: Link (9.2.18).



Tafel 20 beschreibt den Fall von Luzifer und den Engeln, die sich über Gott erheben und sich von seinem Licht abwenden (oben). Dadurch, dass sie sein Licht nicht mehr schauen, berauben sie sich ihres eigenen Lichts (Mitte) und verlieren sich in der irdischen Welt (unten). Diese Beschreibung entspricht der energetischen Kommunikation der Seherin oder des Sehers mit der Leuchtstruktur: durch das Hinsehen (Aufmerksamkeit, Konzentration) leuchtet sie auf, durch Ignorieren verdunkelt sie sich, und lässt sich irgendwann nicht mehr als gesondertes Licht erkennen. Bei Hildegard erscheinen die Engel als Sterne, bei genauerer Betrachtung sind es jedoch Kern-Umkreis-Figuren mit einer entweder lichtvollen oder dunklen Ausstrahlung.


Der Fall der Engel. Liber Scivias, Tafel 20. Quelle: Link (9.2.18).



Hildegards Visionen werden heute nicht nur als göttliche Eingebungen diskutiert, sondern auch als Resultat von Bewusstseins- und Wahrnehmungsveränderungen. Diese Veränderungen könnte die kräuterkundige Hildegard durch die Einnahme psychoaktiver Pflanzen selbst herbeigeführt, oder sie im Zuge von Migräneanfällen erfahren haben. Hildegards visionäre Arbeit wird kaum durch neurologische Prozesse allein verständlich (Strehlow 2018; vgl. Kroll/Bachrach 2005). Doch entoptische Erscheinungen sind bekanntermassen Teil solcher Bewusstseinszustände. So könnten die häufigen Kern-Umkreis-Strukturen, die in Hildegards Bildern für bedeutungsvolle Themen des christlichen Weltbildes stehen, durch das wiederholte Erscheinen von Leuchtkugeln und Leuchtfäden in den Visionen der Mystikerin inspiriert sein (vgl. Tausin 2009).



Meister Eckhart und Heinrich Seuse

Die platonische und gnostische Idee der Gottähnlichkeit der Seele, insbesondere in der Form eines Lichtfunkens, war für christliche Mystiker immer wieder relevant. Der Dominikanermönch Eckhart von Hochheim (1260-1328), meist nur Meister Eckhart genannt, hat diesen göttlichen Funken oder Seelenfunken besonders betont. Eckhart beschäftigte sich mit der Frage, wie und wodurch Gott erkannt werden kann. Während der dreieinige Gott sowohl durch die Vernunft, als auch durch die Offenbarung erkannt werden könne, liesse sich das Wesen Gottes, die ungeoffenbarte und eigenschaftslose „Gottheit“, nicht mit den Sinnen und dem Verstand erfassen. Zugleich ist diese Gottheit mit dem Seelenfunken oder „Seelengrund“ identisch, es gibt also zwischen dem Wesen Gottes und dem Wesen des Menschen keinen Unterschied. Dies bedeutet, dass der Mensch fähig ist, die Gottheit zu erfahren, und zwar in einem mystischen, unmittelbaren Einssein mit der Gottheit. Bei der Frage, wie diese Gottheit beschaffen ist, spricht Eckhart einerseits von Licht, andererseits von Finsternis. Um die Gottheit zu kennen, muss der Mensch bzw. seine Seele „in ein Licht entrückt [werden], das Gott selbst ist.“ (Fragment 15). Dieses Licht in der Seele ist „ungeschaffen und unerschafflich … und dieses Licht nimmt Gott unmittelbar und ohne Hüllen wahr, rein wie es an sich selbst ist.“ (Predigt 13). Zugleich gründet Eckharts Denken in der „negativen Theologie“ von Pseudo-Dionysius. Da die Gottheit über keinerlei Eigenschaften verfügt, ist sie ein „Nichts“ oder eine „Finsternis“. Die Seele „trachtet nach der Dunkelheit, weil sie das Dunkel wegsamer dünkt als das Licht“ (Traktat 5). Geleitet durch das Licht, verliert sich die Seele in der Dunkelheit:

„Das Licht ist das erste in der Ursprünglichkeit, das den Geist hinausführt aus seinem Wesen in die Verborgenheit, allbleibend, eingezogen, in die Dunkelheit versunken. Allda wird er verlocket, allda wird er des Lichtes Dunkelheit entkleidet, allda verliert er beide in der Abgründlichkeit …“ (Traktat 4: Von der Überfreude)


Der mystische Kreislauf der Seele. Heinrich Seuse, Vita (Nr. 2929). S. 169/Fol 82r. Quelle: Link (15.2.18).



Eckharts Schüler, Heinrich Seuse (1295-1366), hat die Gottheit, die sowohl Licht wie Dunkelheit ist, in seiner Vita dargestellt. Aus dem universellen, ungeschaffenen Wesen Gottes (oben links) materialisiert sich die Seele in das „Bild“, zunächst in der Dreieinigkeit, dann in den Engeln und schliesslich in den Menschen, die dem Reich des Todes angehören (unten rechts). Hier beginnt auch die Umkehr der Seele, ihr Aufstieg durch das Gebet, die Busse und die „Überbildung“ mit Christus. Auf diese Weise steigt die Seele auf der linken Seite wieder zur Dreieinigkeit auf, um schliesslich erneut in der Gottheit „entbildet“ zu werden. Die Gottheit wird als leuchtender Kern mit dunklem Umkreis dargestellt. Trotz ihrer zunehmenden Materialisierung bzw. „Bildwerdung“ verbleibt ihr Wesen in allem Erschaffenen, angezeigt durch den roten konzentrischen Kreis in den Geschöpfen. Durch die Gottheit sind alle Geschöpfe gleich (vgl. Lentes 2004).

Ob Meister Eckhart oder Heinrich Seuse das göttliche Licht in einer Vision gesehen haben, ist unbekannt. Ihre Mystik gilt eher als intellektualistische, denn als visionäre und ekstatische. Von daher ist ihre Kern- Umkreis-Gottheit, verbunden mit einer Licht-Dunkel- Theologie, wohl indirekt durch frühere visionäre Bilder inspiriert, die ihren Ursprung in der Leuchtstruktur haben könnten.



Ignatius von Loyola

Ignatius von Loyola (1491-1556) ist bekannt als der Begründer der Gesellschaft Jesu. Diese auch als Jesuitenorden bezeichnete katholische Ordensgemeinschaft hat das Zeitalter der Reformation und der Entdeckungen massgeblich mitgeprägt. Jesuiten waren in ihren Bestrebungen zugunsten der Gegenreformation, der Bildung und des Schulwesens sowie in der weltweiten Missionstätigkeit aktiv und teils sehr erfolgreich. Bekannt sind auch Ignatius‘ geistliche Übungen (Exerzitien), die zum Gebet, der Meditation und der reflexiven Unterscheidung anleiten. Die Exerzitien gehen auf prägende Erfahrungen zurück, die Ignatius als Einsiedler und Bettler in der spanischen Stadt Manresa machte. Weniger bekannt ist, dass zu diesen Erfahrungen auch mehrere Lichtvisionen gehören. Sein zeitgenössischer Biograf Louis Gonçalves da Câmara schreibt, dass Ignatius „am helllichten Tag irgendetwas in der Luft nahe bei sich sah, was ihm großen Trost schenkte, da es ausnehmend prächtig anzuschauen war. Er konnte nicht genau erkennen, was es eigentlich für eine Sache sei. Aber irgendwie schien es ihm, als ob es die Gestalt einer Schlange hätte mit vielen Punkten, die wie Augen aufleuchteten, obwohl es keine eigentlichen Augen waren. Er hatte großes Gefallen und großen Trost beim Anblick dieser Erscheinung. Und je öfter er sie schaute, desto größer wurde seine innere Tröstung. Wenn aber jene Erscheinung seinen Augen entschwand, empfand er darüber großen Kummer“ (BP 3, 19).

Später verwarf Ignatius dieses Gebilde zwar als „ein Bild des Teufels“ (BP 3, 31). Andere Lichterscheinungen hingegen empfand er als göttlich. So sah er „etwas Hellglänzendes […], aus dem einige Strahlen ausgingen und woraus Gott das Licht erschuf“. Anlässlich einer Messe, während der Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi, „sah er mit den Augen seiner Seele etwas wie hellglänzende Strahlen, die von obenher kamen. Und „lange Zeit schaute er während des Betens mit den Augen seiner Seele die Menschheit Christi. Und die Gestalt, unter der sie ihm erschien, war wie ein glänzender Körper, der nicht besonders groß noch besonders klein war, aber er konnte nicht die einzelnen Glieder erkennen“ (BP 3, 29).


Ignatius von Loyola empfängt das Licht Gottes, vermittelt durch Maria und das Kind Jesus, und sendet es an die geistliche Macht auf Erden weiter. Allegorie auf den Hl. Ignatius von Loyola. Schabkunst von Jacob Vogel, 18. Jh. Quelle: Link (22.4.18).



Die beschriebenen Lichtvisionen deuten auf Aspekte der Leuchtstruktur oder andere entoptische Erscheinungen hin, die Ignatius unterschiedlich auffasst: Während ungeformtes oder in kreisförmiger oder elliptischer Gestalt (Leib Christi ohne Glieder) erscheinendes Licht auf Gott verweist, ist Licht in Form von Fäden oder Schläuchen (Schlange mit Augen) verdächtig – Letzteres womöglich aufgrund der biblischen Schlage als Gestalt des Teufels.



Veränderte Bewusstseinszustände, Gott, Himmelreich und Seele

Ab dem 15. Jh. löste sich die abendländische Mystik zunehmend von den kirchlich-christlichen Institutionen. Während die Reformatoren der Mystik eher ablehnend gegenüber standen, fanden Suchende und Gelehrte neue Impulse in gnostischen, hermetischen, magischen und neuplatonischen Schriften, die seit der Renaissance breiter zugänglich waren. Die Mystik wurde zu einer Gegenkultur und zu einem Ort des spirituellen Experimentierens. Entwickeln konnte sie sich in religiösen Erneuerungs- und Protestbewegungen (z.B. Quäker, Pfingstler, quietistische Laienbewegung), aber eben auch in Synthesen aus Christentum, Kabbala und antiken Lehren wie Astrologie, Magie und Alchemie (z.B. Rosenkreuzer, Jakob Böhme, John Dee, Robert Fludd, vgl. Roob 2005). Während christliche Mystik die Austilgung des Menschlichen anstrebte, damit die Seele zu Gott aufsteigen oder der Seelenfunke im Menschen realisiert werden konnte, entwickelte sich die Mystik in der Aufklärung und der Romantik zum Unterfangen, das Heilige oder Gott vollkommen in der individuellen Erfahrung – den tiefsten Wünschen und Empfindungen des menschlichen Lebens – zu realisieren (z.B. William Blake). Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jh., u.a. herausgefordert durch die Popularität der nahöstlichen Mystik, besann man sich im Christentum wieder auf das eigene mystische Erbe (Woodhead 2004).

Die Frage, ob und in welchem Ausmass die Leuchtstruktur Eingang in die christliche Mystik gefunden hat, lässt sich nicht abschliessend beantworten. Doch die Beispiele haben gezeigt, dass dies für jene Fälle in Frage kommt, wo Mystiker von Visionen in veränderten Bewusstseinszuständen berichten, in denen Strukturen gesehen werden, die die Eigenschaften der Leuchtstruktur aufweisen. Dazu gehören leuchtende konzentrische Kugeln oder Kreise, längliche, mit Kugeln gefüllte Röhren, sowie die Trennung von hellen und dunklen Anteilen. Je vordergründiger und klarer diese Eigenschaften erscheinen, desto eher lässt sich das Sehen der Leuchtstruktur als Teil der visionären Erfahrung annehmen.



Veränderte Bewusstseinszustände

Die Wahrnehmung entoptischer Erscheinungen – darunter die Leuchtstruktur (Tausin 2006a; 2010b) – wurde für die schamanische Praxis der Bewusstseinsveränderung aufgezeigt. Christliche Mystiker sind keine Schamanen, doch lassen sich auch für das Christentum Elemente nennen, die Ähnlichkeit mit schamanischen Praktiken und Lehren haben: beispielsweise wurde das Pfingstereignis und Paulus‘ Konversion als ekstatische Erfahrung gedeutet; Jesus‘ Rückzug und Fasten in der Wüste, durch den Geist Gottes geführt, erinnert an die Visionssuche der nordamerikanischen Indianer (vgl. Tausin 2014, 2013); wie die Schamanen setzt Jesus himmlisch-geistige Kräfte für die Heilung der Menschen ein; und der Tod, die Auferstehung und die Himmelfahrt von Jesus hat eine ähnliche Struktur wie schamanische Initiationen mit Tod, Wiederbelebung und Seelenflug des Initianden (Wilhelmi 2004). Jesus als Sohn Gottes gilt im Christentum zwar als einzigartig. Doch christliche Mystikerinnen und Mystiker verfügten über ihre eigenen Techniken der Bewusstseinsveränderung, um Jesus nachzufolgen, von Gottes Geist erfüllt zu werden und Einblick in das Himmelreich zu erhalten. Sie setzten keine Trommeln oder Tänze ein wie die Schamanen, sondern führten strenge asketische und kontemplative Praktiken aus, die den Gedankenfluss versiegen lassen und die Aufmerksamkeit erhöhen. In den dadurch hervorgerufenen Zuständen – teils als tranceähnlich, hypnotisch oder luzid-träumerisch beschrieben – erfuhren die Mystiker vertiefte Einsichten und innere Ruhe, aber auch Entrückungen, Ekstasen oder Visionen (Kroll/Bachrach 2005). In christlich-mystischen Begriffen ausgedrückt ist es die Kraft des Heiligen Geistes, die als „Inspiration“ über den Mystiker kommt und in ihm „ein Licht aufgehen“ lässt – von der Eingebung bis zur direkten Lichtwahrnehmung. Letztere wird umso deutlicher, je eher die göttliche Kraft im Mystiker als Ekstase ins Bild fliessen kann. In der christlichen Mystik wird allerdings weniger die Ekstase betont, sondern eher der Intellekt und die stille Kontemplation. Christliche Mystiker suchten weniger das Aus-sich-Heraustreten, um zu Gott aufzusteigen, sondern empfanden sich eher als Gefäss, in das Gott sich ergiesst (vgl. Louth 2007).

Womöglich ist dies ein Grund dafür, dass die Leuchtstruktur, sofern sie in christlich-mystischen Visionen gesehen wurde, selten die einzige Wahrnehmung war. Meistens erscheint sie in Kombination mit konkreteren, christlich legitimierten Bildern. Aus einer seherischen Perspektive wäre dies kein reines Sehen, sondern eher eine träumerische oder intellektuelle Vision oder Intuition. Hier wirken noch gesellschaftliche Konventionen und Erwartungen, so dass bestimmte Bewusstseinsinhalte erzeugt, unterdrückt oder hervorgehoben werden. Andererseits könnte es auch sein, dass manche Mystiker die Inhalte ihres reinen Sehens bei der anschliessenden Verarbeitung und Kommunikation bewusst ignoriert oder mit christlichen Inhalten abgestimmt oder ergänzt haben – sei es aus Glauben oder um dem kirchlichen Häresie-Verdacht vorzubeugen.



Die Inhalte des Sehens – Gott, Himmelreich, Seele

Einige zentrale Objekte der göttlichen Realität, die die Mystikerinnen und Mystiker in der Schau oder Kontemplation mit den Augen des Geistes wahrnehmen, haben Ähnlichkeiten mit der Leuchtstruktur. Wie in diesem Artikel gezeigt, ist Gott im Neuen Testament und für die Mystiker nicht unmittelbar wahrnehmbar, sein Licht jedoch kann gesehen werden. Im Neuen Testament wird Gott strikt von der Finsternis getrennt, d.h. von der Sphäre des Unwissens und des Bösen. Diese Trennung von absolutem Licht und absoluter Finsternis war bereits eine zentrale zoroastrische Lehre (Tausin 2018b). Bei den Kabbalisten (Tausin 2018c) und den Gnostikern (siehe oben) ist diese Trennung Weg und Ziel zugleich, insofern die Lichtfunken oder –samen aus der materiellen Welt gelöst, gereinigt und in die Lichtwelt zurückgebracht werden müssen. Die Trennung von Licht und Dunkelheit als Heilsweg könnte durch das Sehen der Leuchtstruktur angeregt sein: Während die Leuchtstruktur helle und dunkle Bereiche trennt, spaltet sie in intensiven Bewusstseinszuständen die Materie im Bild in „absolutes Licht“ und „absolute Materie“ auf. Vor diesem Hintergrund wäre der christliche Gott, sofern er ausschliesslich mit Licht assoziiert wird, lediglich ein Teil eines umfassenderen Heilsprozesses.

In der christlichen Mystik jedoch ist Gott ist nicht nur Licht, sondern auch Finsternis. Finsternis ist hier nicht in einem moralischen Sinn zu verstehen, sondern als Absenz von jeglichen Qualitäten, durch die Gott definiert werden könnte. Wie gezeigt, ist die übliche Darstellungsweise des zugleich manifesten wie verborgenen Gottes entweder ein dunkler Kern, der von einem Lichtring umgeben wird, oder ein heller Lichtkern in einem dunklen Umkreis. In der christlichen Kunst lässt sich insbesondere Jesus‘ Ganzkörper-Glorienschein in Verklärungs- und Himmelfahrtszenen als seherische Erscheinung der Gottheit verstehen. Um zusätzlich die Dreieinigkeit auszudrücken, ist der Kern zuweilen von mehreren Kreisringen umgeben. Alle diese Varianten in der Darstellung Gottes lassen sich als Abbilder einer Leuchtkugel mit Kern, Umkreis und Hülle begreifen.


Die Vision von Gott: In Dante Alighieris (1265-1321) Göttlicher Komödie erlebt der gleichnamige Protagonist einen mystischen Aufstieg durch die Himmelssphären, bis er schliesslich Gott als „lichten Punkt“ schaut (Paradies, Canto 28). Er sah „in dieses hohen Lichtes tiefer und heller Wesenheit drei Kreise schimmern, an Farbe dreifach, doch nur eines Umfangs.“ (Paradies, Canto 33).

Darstellung von John Flaxman: La divina commedia di Dante Alighieri, 1819. Quelle: Link (6.5.18).


Man braucht um die göttliche Kern-Umkreis-Struktur nur weitere Ringe hinzuzufügen, um zur christlichen Darstellung des Himmelreiches zu gelangen. Wie die hier genannten Beispiele der Malerei und Architektur zeigen – etwa die Fensterrose oder das Kuppelgewölbe von Kathedralen –, erscheinen auf den äusseren Kreisen dann wahlweise die Apostel, die Ältesten, die Engel, die Heiligen und die Gerechten. Doch auch eine schlichte Kugel (Perle, Senfkorn) kann für das Himmelreich stehen. Oder es wird durch eine Sammlung von leuchtenden Kugeln ausgedrückt, die teilweise miteinander durch Röhren oder Bänder verbunden sind – etwa bei den christlichen Gnostikern und bei Hildegard von Bingen. In den keltisch-christlichen Andersweltreisen sind es eher leuchtende Röhren- und Netzstrukturen – Säulen, Zweige, Zäune, Brücken – die die Himmelswelt anzeigen oder auf sie verweisen und an die Leuchtfäden erinnern.

Insbesondere die konzentrische Himmelsdarstellung zeigt, dass das Paradies ein hierarchisches Gebilde ist. In der neuplatonisch geprägten christlichen Mystik kommt diese „himmlischen Hierarchie“ (Pseudo-Dionysius) durch die Emanation von Licht aus Gott zustande. Die Geschöpfe erhalten ihren Platz in der Hierarchie also zugleich durch die Nähe zu Gott wie auch durch den Grad an Licht, das sie vom Schöpfer erhalten. Für Pseudo-Dionysius wird das göttliche Licht durch Emanation komplexer, bis wir es als konkrete Bilder erfahren können. Der Mystiker jedoch will die „ursprüngliche und überursprüngliche Lichtergiessung des urgöttlichen Vaters (welche uns die seligsten Hierarchien der Engel in bildlich geformten Zeichen offenbart), mit immateriellen und zuckungsfreien Augen des Geistes aufnehmen und dann hinwieder von ihr aus zu ihrem einfachen Strahl uns erheben“ (Himmlische Hierarchie 1, §2).


Dies bedeutet, dass nicht nur das Licht mit der Nähe zu Gott zunimmt, sondern auch der Grad der Abstraktion des Wahrgenommenen, wozu auch die Trennung von Licht und Finsternis gehört. Gott ist eine leuchtende Kugel, in welcher Licht und Finsternis getrennt sind.

Ausserhalb von Gott beginnt das Licht sich mit der Finsternis zu vermischen und komplexere Formen zu bilden. Das wird beispielsweise anhand der Engel ersichtlich. Gemäss der frühchristlichen Lehre der neun Engelschöre (Pseudo-Dionysius; Johannes von Damaskus) haben die Engel als frühes Produkt der göttlichen Lichtergiessung unterschiedlichen Anteil an diesem Licht: Während die Seraphim, Cherubim und Throne als reinste Vermittler des göttlichen Lichts gelten und eher abstrakt und stilisiert als geflügelte Kreise oder Köpfe dargestellt werden (Tausin 2018d), erscheinen andere Engel in konkreter menschlicher Gestalt. Vor diesem Hintergrund könnte das Sehen der Leuchtstruktur die oberen oder inneren Sphären der himmlischen Hierarchie inspiriert haben: als abstrakte, Licht und Dunkelheit trennende Leuchtkugeln, die als himmlische Wesen wie Gott und die Engel interpretiert wurden.


Die neun Engelschöre nach Hildegard von Bingen: Die Seraphim, Cherubim und Throne auf den innersten drei Kreisen um den Kern sind stilisiert oder abstrakt (Throne) dargestellt. Liber Scivias, Tafel 9 (Ausschnitt). Quelle: Link (6.5.18).


Auch die (menschliche) Seele kann zu diesen himmlischen, abstrakten und leuchtenden Geschöpfen gezählt werden. Makarios der Ägypter berichtet, dass die Seele wahrgenommen werden könne, und dass sie voller „Lichtaugen“ sei und eine Gestalt habe wie ein Engel. Damit sind vermutlich die Throne gemeint, jene Engel, die in der Vision Ezechiels die mit Augen versehenen Räder des Gottesthrons sind. Damit erscheint die Seele als eine Ansammlung von Kern-Umkreis-Strukturen (Augen), ähnlich wie die „Seelenkräfte“ – Kreise in einem Kanal – in Hildegard von Bingens Vision.

Verbreiteter in der christlich-mystischen Geschichte ist jedoch die Darstellung der Seele als ein einzelner leuchtender Punkt oder leuchtende Kugel: die Seele – oder ihr innerster Teil – als Lichtsame, Lichtkern oder Lichtfunke ist seit den Gnostikern unter westlichen Mystikern präsent. Hildegard von Bingen sprach von „Feuerkugeln“, der Zisterziensermönch Cesarius von Heisterbach (ca. 1180-1240) hat sie als „sichtbare gläserne sphärische Gefässe“ (Dialogus Miraculorum I, 32; vgl. Beitz 1926) beschrieben. Die enge Verbindung der Seele mit dem Sehen und dem Auge könnte ein weiterer Hinweis auf ihren Ursprung als Leuchtkugel sein. Das Auge wurde früh mit Licht und der Seele assoziiert (Ziegler 1998), und die reine Seele galt als „ganz Auge“ oder als übersät mit Augen. Sowohl das Auge als auch die Seele und die Leuchtkugel empfängt Licht und strahlt Licht aus. Es erschien folgerichtig, dass die Seele durch die geistigen oder seelischen Augen wahrnehmbar war. Erst in der Neuzeit gaben die Gelehrten den Versuch auf, die Seele bzw. vitalen Kräfte sehen zu können.



Literatur1

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Antes, Peter (2004): Das Christentum. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag

Beitz, Egid (1926): Caesarius von Heisterbach und die bildende Kunst. Dr. Benno Filser Verlag: Augsburg. https://de.wikisource.org/wiki/Benutzer:Joergens.mi/Beitz_Caesariu s_1 (11.2.18)

Herren, Michael W.; Brown, Shirley Ann (2002): Christ in Celtic Christianity. Britain and Ireland from the Fifth to the Tenth Century. Woodbridge: The Boydell Press

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Floco Tausin

floco.tausin@mouches-volantes.com


Der Name Floco Tausin ist ein Pseudonym. Der Autor promovierte an der geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bern und befasst sich in Theorie und Praxis mit der Erforschung subjektiver visueller Phänomene im Zusammenhang mit veränderten Bewusstseinszuständen und Bewusstseinsentwicklung. 2004 veröffentlichte er die mystische Geschichte „Mouches Volantes“ über die Lehre des im Schweizer Emmental lebenden Sehers Nestor und die spirituelle Bedeutung der Mouches volantes.


Angaben zum Buch: „Mouches Volantes – Die Leuchtstruktur des Bewusstseins“, Leuchtstruktur Verlag (Bern) 2010, Paperback, 376 Seiten, Genre: Belletristik/mystische Erzählung.

Bereits den alten Griechen bekannt, von heutigen Augenärzten als harmlose Glaskörpertrübung betrachtet und für viele Betroffene ärgerlich: Mouches volantes, Punkte und Fäden, die in unserem Blickfeld schwimmen und bei hellen Lichtverhältnissen sichtbar werden.

Die Erkenntnis eines im schweizerischen Emmental lebenden Sehers stellt die heutige Ansicht radikal in Frage: Mouches volantes sind erste Teile einer durch unser Bewusstsein gebildeten Leuchtstruktur. Das Eingehen in diese erlaubt uns Menschen, mit dem Bilde eins zu werden.

Mouches volantes: Glaskörpertrübung oder Bewusstseinsstruktur? Eine mystische Geschichte über die nahe (f)liegendste Sache der Welt.

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Website von Floco Tausin: Mouches volante und das Bewusstsein





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