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Mouches volantes in der Sufi-Mystik

von Floco Tausin


Floco Tausin erforscht das Phänomen der Mouches volantes (Glaskörperflocken im Auge) in den verschiedenen Religionen. In diesem Artikel untersucht er die Haltung der Sufi-Mystiker dazu.


Mouches volantes – Glaskörpertrübung oder Bewusstseinslicht? Der Blick auf die Religionen lässt vermuten, dass Mouches volantes für viele Menschen eine spirituelle Bedeutung hatten. In diesem Artikel werden Mouches-volantes-Motive im Islam vorgestellt.

Alle haben sie, fast alle sehen sie, und nur wenige schauen hin: die vereinzelten, transparenten und beweglichen Punkte und Fäden im Blickfeld. In der Augenheilkunde werden sie „Mouches volantes“ genannt und als Glaskörpertrübung verstanden. Dieser Artikel basiert auf der seherischen Erfahrung, dass Mouches volantes keine Trübung, sondern eine leuchtende Struktur und ein Ausdruck unseres Bewusstseinszustandes sind. Deshalb nenne ich sie im Folgenden „Leuchtstruktur“ oder „Leuchtkugeln“ und „Leuchtfäden“ (vgl. Tausin 2012; 2010a; 2008; 2006b).


Mouches volantes. Quelle: FT


In meiner weiteren Forschung fand ich zahlreiche Hinweise darauf, dass die Kugeln und Fäden der Leuchtstruktur – zusammen mit anderen entoptischen Erscheinungen – bereits von früheren Menschen vieler Kulturen wahrgenommen wurden. Die Vermutung ist, dass frühe Ekstatiker oder Schamanen sie während Praktiken der rituellen Bewusstseinsveränderung gesehen, mythisch oder spirituell gedeutet und künstlerisch ausgedrückt haben (Tausin 2010b; 2006a). Und dass diese Erscheinungen von da Eingang in die frühen Zivilisationen gefunden haben oder auch immer wieder neu entdeckt wurden (Tausin 2011, 2013, 2015, 2017, 2018a). In dieser Artikelreihe entwickle ich diese Idee weiter: Als sich die Religionen als eigene Systeme herauszubilden begannen, wurden auch sie Träger der Leuchtstruktur-Symbolik. Mit dieser These widmet sich der vorliegende Artikel dem Islam.


Mit über einem Fünftel der Weltbevölkerung gehört der Islam zu den verbreitetsten Religionen. Weltweite Verbreitung des Islam. Quelle: Link (24.5.18).



Sufismus – die islamische Mystik

Anders als im westlichen Christentum hat sich die islamische Mystik nicht in Klöstern entwickelt. Einzelne Muslime haben in ihrem Streben nach völliger Hingabe (arab. islam) an Gott eine weltflüchtige, asketische Lebensweise angenommen. Schon bald kristallisierten sich zwei Richtungen heraus, eine nüchterne, spekulative und eine ekstatisch-rauschhafte Mystik. Ab dem 10. Jh. entstanden Systeme mystischer Spekulationen, in denen Vorschriften und Praktiken, aber auch Erfahrungen, Erleuchtungszustände und ihre Stufen dargelegt wurden. Diverse Autoren versuchten, die Mystik mit dem orthodoxen Islam zu versöhnen. Dazu gehörte, die Mystik als innere Lehre des Koran und als Weiterführung des Religionsgesetzes (arab. shari’a) darzustellen und von allzu ekstatischen Exzessen abzugrenzen. Ein Jahrhundert später tauchten die ersten Bruderschaften (arab. turuq, sing. tariqa) auf, die einen praktischen und strukturierten Weg durch die Stufen der mystischen Erfahrung anboten. Eine Tariqa ist eine Gemeinschaft von Schülern um einen geistigen Führer oder Scheich (arab. shaykh, pers. pir). Die wichtigsten und verbreitetsten Turuq entstanden im 12. und 13. Jh., so die Suhrawardiyya (nach Suhrawardi), die Yasaviyya (nach Yasavi), die Kubrawiyya (nach Kubra) die Mawalawiyya (nach Rumi) oder die Naqshabandiyya (nach Naqshabandi), um einige zu nennen. Ihre Anhänger beten, singen, wachen und fasten. Sie ziehen sich aus der Welt zurück, verzichten auf Besitz und kleiden sich in ärmliche Wollkutten (arab. suf) – suf ist womöglich der Ursprung des Begriffs „Sufi“. Diese Sufis oder „Armen“ (arab. faqir, pers. darvish) betonen die intensive Liebe und Hingabe an Gott. Als zentrale Methoden kommen das Gottesgedenken (arab. dhikr) und das Hören (arab. sama) zur Anwendung. Beim Gottesgedenken wird unablässig eine Formel – z.B. das islamische Glaubensbekenntnis oder Allahs 99 Namen – wiederholt und teilweise mit Atemübungen und rhythmischen Körperbewegungen kombiniert. Beim „Hören“ wird das Gottesgedenken als Gruppe mit Musik, Singen und Tanz praktiziert. Diese Übungen sollen die spirituellen Wahrnehmungsorgane wecken und Visionen von himmlischen Realitäten erzeugen. Durch dieses mystische Streben (arab. tasawwuf, wörtl. „das Sich-in-Wolle-kleiden“) nähern sich die Sufis der Wahrheit (arab. haqiqa) an, geben ihren eigenen Willen auf und erreichen schliesslich die spirituelle „Entwerdung“ und das Aufgehen in Gott (arab. fana) (Godlas 2006; Rippin 2005; Ahmed 2002; Halm 2000; Peters 1994; Trimingham 1971).




Die Kern-Umkreis-Struktur begegnet in den Ritualen des Sama, so bei der Umkreisung des Scheich (oben, Quelle, 27.8.18), oder im Wirbeln der Derwische (unten, Quelle, 27.8.18).



Sufi-Kosmologie

In der islamischen Mystik wird der absolute Monotheismus – kein Gott ausser Gott – zuweilen zu einem Pantheismus: Es gibt nichts ausser Gott. Der Sufi hat Gott also stets im Blick, wie auch der Koran sagt: „Wohin ihr euch wenden möget, da habt ihr Gottes Antlitz vor euch.“ (2, 115). Gottes Antlitz jedoch ist durch „siebzigtausend Schleier aus Licht und Dunkelheit“ vor dem menschlichen Blick verhüllt. Sufis versuchen also, diese Schleier zu durchdringen. Während hingebungsvolle Sufis die Schleier der Dunkelheit überwunden haben, aber noch immer durch viele Schleier des Lichts vom Absoluten getrennt sind, können nur die „Wenigsten der Wenigen“ auch diese Lichtschleier zerreissen, um sich selbst und alles als Gott zu erkennen und in dieser Realität aufzugehen (Al-Ghazzali, Nische der Lichter).

Die Schleier zu überwinden bedeutet einerseits durch die Stufen oder Schichten des Makro- und Mikrokosmos aufzusteigen. Andererseits ist es Gott, der den Sufis durch diverse Stufen hindurch sein Licht – und damit Sicherheit und unmittelbares und intuitives Wissen oder „Erleuchtung“ (arab. ishraq) – sendet. Diese Vorstellung ist mit einer bestimmten Kosmologie und Psychologie verbunden: Nach Mystikern und Philosophen wie Ghazzali, Isfahani und Suhrawardi ist Licht die einzige Realität im Universum, und Gott ist die Quelle des Lichts. Aus diesem „Licht der Lichter“ (Suhrawardi) entfaltet sich eine Hierarchie von Lichtern. Diese Lichter verdichten sich vom reinen Licht, über diverse geistige und seelische Erscheinungen bis hin zur sinnlich-materiellen Welt.





Die Vorstellung des Kosmos und die Stufenaufstiege wurden von vielen Sufis unterschiedlich aufgefasst und dargestellt, je nach Erfahrungen und Verständnis. Innerhalb der Orden haben sich jedoch Standards von Bedeutungen, Stufen und Visionen etabliert. Oben: Die sieben Stufen des Aufstiegs der Seele nach As-Sanusi im „Salsabil“. Quelle: Trimingham 1971. Unten: Die Darstellung der Sufi-Kosmologie und -Psychologie als Kern-Umkreis-Struktur: der äussere Kreis bildet die fünf Welten oder Stufen ab, der innere Kreis beschreibt die Stationen des mystischen Weges. Quelle, 27.8.18.


Jede dieser Stufen ist eine eigene Welt, und der Mensch – bzw. seine Lichtnatur – besitzt subtile Wahrnehmungsorgane oder Zentren, um die Welten zu erkennen. Diese Organe (arab. lataif, sing. latifa) sind den indisch-tantrischen cakras ähnlich. Die unterste, physische Welt (Alam-i-Nasut) wird mit nafs, der niederen, animalischen Seele wahrgenommen. Durch das Befolgen des „Weges“ bzw. der Übungen in einem Sufi-Orden wird die Seele gereinigt, um die astrale Welt oder „Welt der Engel“ (Alam-i-Malakut, auch mundus imaginalis nach Corbin 1994) mit qalb, dem spirituellen Herzen, zu sehen. Es folgt die kausale Welt (oder „Welt der Macht“, Alam-i-Jabarut), die durch ruh, den Geist oder Intellekt wahrgenommen wird. Weniger einig sind sich die Sufis über die noch höheren Welten und Organe. Manche sprechen vom „manifestierten Absoluten“ oder von der „Welt der Gottheit“ (Alam-i-Lahut), die durch sirr, dem Zentrum des inneren Bewusstseins, oder khafi, dem geheimen Vermögen, zugänglich wird. Hier vereinigt sich der Mystiker mit seinem höheren spirituellen Selbst. Das unmanifestierte Absolute (Alam-i-Hahut) schliesslich ist Gottes Essenz vor der Schöpfung: durch akhfa, das höchste Geheimnis oder innerste Bewusstsein, löst sich der Mystiker in Gott auf, keine Wahrnehmung ist mehr möglich und notwendig (Harvat n/a; Nasr 2006; Leaman 2006: Knowledge; Adamson/Taylor 2005).


Moderne Darstellung der subtilen Organe im Menschen: Von oben nach unten: das himmlische Herz (Qalbiyyah Malakutiyyah), die Essenz (Latifah Haqqlyyah), das Verborgene (Latifah Khafiyyah), Essenz des Mystischen (Latifah Dhathu-s-Sirryah), Geist (Latifah Ruhiyyah), linke Seite: Herz (Latifah Qalbiyyah), rechte Seite: Mitgefühl (Latifah ‘Atifiyyah) sowie zweimal die Quelle der höheren Wünsche (Latifah Nafsyya, auf der Höhe des Solarplexus und auf der Höhe der Sexualorgane). Quelle, 27.8.18.





Das Sehen der Lichter

Auf jeder dieser Stufen sieht die oder der Sufi das göttliche Licht entsprechend dem Grad ihrer oder seiner Reinheit. Mehrere Autoren berichten von Lichtern beim inneren spirituellen Sehen (arab. basira), die teilweise in der Form von leuchtenden Punkten, Kugeln, Kreisen oder Perlen erscheinen (Nicholson 2011; Suhrawardi 1998, 1982; Corbin 1994). Ein früher Bericht und eine zentrale Referenz hierfür ist das Werk Fawa’ih al-dschamal wa-fawatih al-dschalal („Düfte der Freundlichkeit und Zeichen der Erhabenheit“) von Nadschm ad-Din al-Kubra (1145-1221). Kubra hat in seinem Werk zehn Stufen des Aufstiegs des Mystikers sowie die dabei erscheinenden Visionen und ekstatischen Erfahrungen beschrieben, die u.a. durch Fasten, Ergebenheit gegenüber dem Scheich, rituelle Reinheit, Schweigen, Rückzug aus der Welt, Gedenken und Konzentration auf Gott erreicht werden (Schimmel 2011; Corbin 1994; Meier 1957).

Dem Mystiker erscheinen zunächst Figuren und Bilder, die aus der sinnlichen Welt entstehen, die aber auch archetypische Formen und Figuren himmlischer Realitäten sein können, z.B. die Gärten des Paradieses, der Thron Gottes, Engel u.a. Es sind Wahrnehmungen, die in der Welt der „Lichterde von Hurqalya“ oder mundus imaginalis gesehen werden, einer Welt zwischen der Welt der reinen spirituellen oder cherubinischen Lichtern und dem sinnlichen Universum. Sufis verstehen die Imagination als Fähigkeit, das Transzendente und Formlose in Bilder zu kleiden. Träume und Visionen gehen auf die Imaginationsfähigkeit zurück und lassen sich als in Bilder gegossene „Archetypen“ (Sviri 1997) bzw. als konkretisiertes Bewusstseinslicht begreifen.

Später folgt die Wahrnehmung der Essenzen der Dinge, welche schliesslich als eine einzige Essenz erscheinen. Aus diesen Essenzen entstehen die farbigen Lichter, die mit geschlossenen Augen wahrgenommen werden, wie Kubra mitteilt:

„Mein Freund, schliess deine Augenlieder und schau, was du siehst. Wenn du mir sagst: Ich sehe nichts – dann liegst du falsch. Du kannst sehr gut sehen, doch unglücklicherweise ist die Dunkelheit deiner Natur so nahe bei dir, dass sie dein inneres Licht verhüllt. Dermassen, dass du nicht erkennen kannst, was es zu sehen gibt. Wenn du dies erkennen und selbst mit geschlossenen Augen vor dir sehen willst, beginne damit, deine Natur abzulegen“ (§2, zitiert nach Corbin 1994, übers. v. FT).



„Reale“ Träume haben im Sufismus eine grosse Bedeutung: Sie vermitteln Informationen und Anweisungen aus der himmlischen Welt. Der Scheich hat die Fähigkeit, die Träume des Schülers richtig zu interpretieren. Diese Darstellung eines solchen Traumes (Künstler und Zeit unbekannt) zeigt die Gleichzeitigkeit von konkreten und abstrakten Erscheinungen: Träume scheinen aus einer mit Arabesken verzierten Kern-Umkreis-Struktur zu entstehen. Quelle, 27.8.18.



Das „Ablegen der Natur“ ist die Reinigung des Herzens und die Befreiung des Lichts der Seele aus der Dunkelheit. Bei dieser Reinigung entwickelt sich auch das Sehen. Kubra berichtet, dass die essentiellen Lichter oft die Form von Punkten und Kreisen haben. Am Anfang erscheinen dunkle Kreise oder Wolken. Es ist die unreife, tiefere Seele (arab. nafs ammara), die noch immer Schatten projiziert. Mit zunehmender Reife der Seele erscheint ein Licht an den Rändern der Wolke, dann wird sie zu einer glühenden Sonne. Dies ist die beruhigte Seele bzw. das Herz. Die niedere Seele (nafs) könne auch als blaue sprudelnde Quelle erscheinen, dann als Kugel, der wie ein Brunnen sei, aus dem Lichter erscheinen; manchmal aber auch als Lichtkugel oder klare Scheibe. Diese kann sich auf das Gesicht des Visionärs zubewegen oder distanziert erscheinen (Meier 1957, §55-6).


Ein Sufi sieht Bilder und Lichtkugeln mit geschlossenen Augen. Moderne Darstellung. Quelle, 27.8.18.



Nach den farbigen Lichtern erscheinen weitere Lichter oder Lichtkugeln. Diverse dieser Lichtkugeln repräsentieren jeweils eines der subtilen Lichtorgane (Meier 1957, §57). Die Kugeln wachsen bzw. werden grösser, was den Aufstieg durch die sieben Himmel symbolisiert. Diese Lichtkugeln werden durch das schwarze Licht erzeugt, das Licht des Überbewusstseins (arab. sirr oder khafi) am Ende des Weges. Es macht alle Lichter sichtbar, ist selbst jedoch nicht sichtbar. Mit dem Kubra-Schüler Najm al-Din Razi (1177-1256) können die sichtbaren Lichter als der enthüllte Gott verstanden werden, das schwarze oder dunkle Licht (auch leuchtende Nacht, dunkler Mittag u.a. genannt) hingegen als der verborgene Gott (lat. deus absconditus). Am Ende des Weges erscheinen dem Mystiker besondere Kreise:

„Wisse, im Gesicht gibt es Kreise (dawa’ir, sg. da’ira), die einem im Endstadium der mystischen Reise sichtbar werden. Darunter die Kreise der beiden Augen. Sie sind aus Licht und erscheinen einem, wohin man sich wendet, rechts und links. Dann ein anderer Kreis, der Kreis des Gotteslichts, der einem zwischen Augenbrauen und Augen erscheint. Dieser letztere Kreis hat keinen Punkt in der Mitte, im Gegensatz zum Kreis der beiden Augen, in dessen Mitte sich ein Punkt befindet. Manchmal verschwindet der Kreis der beiden Augen in diesem Punkt, so dass nur noch der Punkt übrig bleibt und die beiden Kreise fehlen. Ferner der Kreis des Geistes. Er erscheint einem gegenüber der Nase“ (Meier 1957, §57).

Diese „Augenkreise“ sind sehr beweglich, können grösser und kleiner erscheinen, die Farbe wechseln, sich im Mittelpunkt zusammenziehen und zeitweilig auch ganz verschwinden, entsprechend dem inneren Zustand der Mystikerin, „bis schliesslich der Kreis das Gesicht einnimmt“. Die Augenkreise können auch schon „in der Mitte des Weges“ erscheinen – ihr Sichtbarwerden bedeute einen guten, ihr Verschwinden einen schlechten Zustand. Womöglich versteht Kubra diese Kreise als das Gesicht Gottes oder Aspekte davon, denn er vergleicht sie mit den Lob aussprechenden „Glanzlichtern“ (arab. subuhat) des Gesichtes Gottes, die im Koran genannt werden.

In der Beschreibung dieser farbigen und nicht-farbigen Lichter zeigt sich eine grosse Nähe zur Leuchtstruktur, womöglich handelt es sich um dasselbe Phänomen. Wie die Leuchtkugeln sind die sufischen Lichter – nicht ausschliesslich, aber oft – Punkte, punktierte Kreise oder Kugeln, die beweglich sind und sich nähern oder entfernen können. Die Beschreibungen der Lichter als „Wolke“, „Sonne“ oder „Meer“ sind wiederum schwieriger einzuordnen – hier könnten erneut träumerische Bilder hinzugekommen sein, oder die Sufis verwenden Metaphern, um das Sehen von Kugeln und Fäden zu beschreiben – wie es die Seher z.B. mit den Begriffen „Brücke“, „Bogen“ oder „Herz“ ebenfalls tun (Tausin 2010a). Die Nennung von farbigen Lichtern sowie das Fehlen von Leuchtfäden lässt sich mit dem Sehen bei geschlossenen Augen erklären: Der Blick findet hier eher die hinteren, kleineren und helleren Punkte, die jedoch farbig erscheinen können. Wie die Leuchtkugeln und Leuchtfäden sind die Lichter der Sufis in eine Lichtmetaphysik eingebunden, wonach sie mit jeder Schicht oder Stufe in Richtung Quelle grösser, klarer und leuchtender, in Richtung Vereinzelung jedoch dunkler, bildlicher und materieller werden – es hängt von der momentanen Stufe oder Schicht des Mystikers ab, wie ihm diese Lichter erscheinen. Die sufische Unterscheidung von zwei Arten von Dunkelheit – einer materiellen und einer spirituellen Dunkelheit – ist ebenfalls aufschlussreich: Während Erstere bereits im Koran als Gegensatz zum spirituellen Licht erscheint (z.B. 13, 16; 35, 20), ist Letztere eine Umschreibung von Gott als „schwarzes Licht“. Dies knüpft vermutlich an den „dunklen“ Aspekt des sich im Licht verbergenden Gottes in der östlich-christlichen Mystik an und könnte, hier wie dort, auf die dunklen Kerne oder Umkreise in den Leuchtkugeln verweisen (Tausin 2019).



Der Lichtmensch

Die Erscheinung der farbigen Lichter ist ein Zeichen für den Aufstieg der Seele. Sie gelten aber auch als ein himmlisches, persönliches Gegenüber des Mystikers. Oft wird dieses himmlische Gegenüber als ein Lichtkörper oder Lichtmensch beschrieben. Dieser Lichtmensch ist eine Art himmlischer Führer (Corbin 1994), ein Alter Ego des Sufi, auch die Perfekte Natur, Zeuge oder Doppelgänger genannt. Der Mystiker und der Lichtmensch bilden ein spiegelbildliches System bzw. eine „Zwei-Einheit“ (Corbin 1994). Nach Kubra ist der Suchende ein Partikel des göttlichen Lichts, und je mehr er dieses Licht verwirklicht, desto mehr leuchtet auch sein himmlisches Gegenüber auf. Kubra schreibt hierzu:

„Es gibt Lichter, die aufsteigen, und Lichter, die absteigen. Die aufsteigenden Lichter sind Lichter des Herzens; die absteigenden Lichter sind jene des Throns. Das kreatürliche Sein ist der Schleier zwischen dem Thron und dem Herzen. Wenn dieser Schleier zerrissen wird und sich eine Tür zum Thron im Herzen öffnet, springt Ähnliches zu Ähnlichem. Licht steigt zum Licht auf, und Licht kommt zu Licht herunter, und es ist ‚Licht über Licht‘ (Koran 24, 35)“ (§62).

Der Lichtmensch ist also das wahre Selbst der Mystikerin. Wenn die Mystikerin durch ihre niedere Seele sieht, projiziert sie ihren Schatten auf den stets präsenten Lichtmenschen und kann ihn nicht sehen. In dem Masse, in dem sie ihre Natur perfektioniert, wird auch der Lichtmensch perfekt, d.h. leuchtend. Die Mystikerin vereinigt sich schliesslich mit dem Lichtmenschen, also mit sich selbst, bevor sie in Gott eintaucht. Wie Kubra beschrieben hat, erscheint bei der Vereinigung mit dem Lichtführer zuerst ein leuchtendes Gesicht, dann eine leuchtende menschliche Figur. Denn die Öffnung des inneren Sehsinns (arab. basira, das visuelle Lichtorgan) beginnt in den Augen – man sieht zuerst die beiden Augenkreise (siehe oben) – geht dann auf das Gesicht über, dann in die Brust und dann in den ganzen Körper, bis man den ganzen Lichtmenschen sieht (Meier 1957, §66).

Die sufische Lehre des himmlischen Gegenübers entspricht zwei seherischen Erfahrungen: Einerseits bilden die Lichter, die wir sehen, letztlich eine zusammenhängende Struktur; und andererseits ist diese Struktur unmittelbar – und bis hin zur Identität – mit der Seherin oder dem Seher verbunden. Diese zusammenhängende Struktur wird im Sufismus als ein leuchtender, menschenähnlicher Körper gesehen (oder vorgestellt). Damit werden ältere mystische Anthropologien oder Vorstellungen von Seelenführern fortgeführt: Die zoroastrische Daena, der hermetische Nous Poimander, der manichäische Zwilling, Plotins Daimon, der kabbalistische Urmensch Adam Kadmon (vgl. Tausin 2018c) und im weiteren Sinn auch die abstrakten Darstellungen des Energiekörpers aus Akupunkturlinien (Traditionelle Chinesische Medizin) oder aus Nadis (indischer Tantra) enthalten stets dieselbe Grundidee: Von jedem Menschen existiert ein himmlisches, lichtvolles oder energetisches Abbild, teils in der Funktion als Seelenführer, das gefunden und gereinigt oder aus der irdischen Finsternis erlöst werden muss. Aus seherischer Sicht ist die Form des menschlichen Körpers spekulativ. So wie wir den Kosmos nicht von aussen betrachten können, können wir auch die Leuchtstruktur nicht in ihrer Gesamtheit und Form sehen – denn wir befinden uns darin. Dennoch sprechen auch die Seher, ähnlich wie Kubra, zuweilen von einem „Gesicht“ und von „Augen“ am Ende des Weges in der Leuchtstruktur. Die Rolle des „Seelenführers“ übernimmt die Struktur insofern als sie Orientierung gibt: Sie enthüllt das Licht in unserem Bild und zeigt einen Weg, der zur Quelle, der letzten Kugel führt. Die Identität des Sehers mit dieser Struktur wird durch stetiges Sehen und Beobachten evident: Unser Bewusstseinszustand wirkt sich auf die Erscheinung der Kugeln und Fäden aus, die diesen Zustand wiederum widerspiegeln. Sehen wir viele Lichter, besteht unser Selbst aus einer Vielheit von Attributen, entsprechend sind wir von einem Zustand der „Einheit“ entfernt. Damit eine mystische Vereinigung möglich wird, muss dieses Bewusstsein auf eine einzige Kugel reduziert, also zur Quelle selbst werden.


(Fortsetzung folgt.)



Literatur

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Tausin, Floco (2012d): „Mouches-volantes-Strukturen in der Industal-Kultur“. Ganzheitlich Sehen 1/2012. https://www.mouches-volantes.com/artikel-archiv/floco_tausin__mouches-volantes-strukturen_in_der_industal-zivilisation.pdf (19.9.18)

Tausin, Floco (2011a): „Yin und Yang, Bi und Cong – Mouches-volantes-Strukturen im alten China“. Ganzheitlich Sehen (3/11). http://www.mouches-volantes.com/artikel-archiv/floco_tausin__yin-und-yang-bi-und-cong.pdf (8.9.17)

Tausin, Floco (2011b): „Schamasch, Ischtar und Igigi. Mouches-volantes-Strukturen im antiken Mesopotamien“. Virtuelles Magazin 2000 60. http://archiv.vm2000.net/60/FlocoTausin/Schamasch-Ischtar-und-Igigi.html (1.9.16)

Tausin, Floco (2011c): „Im Auge des Re. Mouches volantes Strukturen in der Symbolik des antiken Ägyptens“. Virtuelles Magazin 2000 58. http://vm2000.net/index58.html (14.2.11)

Tausin, Floco. (2010a). Mouches Volantes. Die Leuchtstruktur des Bewusstseins. Bern: Leuchtstruktur Verlag Tausin, Floco (2010b): „Lichter in der Anderswelt. Mouches volantes in der darstellenden Kunst moderner Schamanen“. Ganzheitlich Sehen 2/10. https://www.mouches-volantes.com/artikel-archiv/floco_tausin__lichter_in_der_anderswelt.pdf (11.12.17)

Tausin, Floco (2010c): „Aus der Wissenschaft: Mouches volantes und Makulachagrin“. Ganzheitlich Sehen 4/2010. https://www.mouches-volantes.com/news/newsdezember2010.htm#2 (30.11.17)

Tausin, Floco (2009): „Die spirituelle Dimension der Migräne-Aura“. ExtremNews.com, 4.7.09. https://www.extremnews.com/berichte/gesundheit/db651293ddb3050 (Teil 1); 6.7.09. https://www.extremnews.com/berichte/gesundheit/fa94129489ae033 (Teil 2)

Tausin, Floco (2008): „Mouches volantes – Glaskörpertrübung oder Nervensystem? Fliegende Mücken als wahrnehmbarer Aspekt des visuellen Nervensystems“. Ganzheitlich Sehen. http://www.mouches-volantes.com/news/newsdezember2008.htm (27.10.10)

Tausin, Floco (2007): „‚Entoptic Art‘ – Entoptische Erscheinungen als Inspirationsquelle in der zeitgenössischen bildenden Kunst“. ExtremNews.com, 29.1.07. https://www.extremnews.com/berichte/vermischtes/396b116f79905e4 (13.8.18)

Tausin, Floco (2006a): „Mouches volantes und Trance. Ein universelles Phänomen bei erweiterten Bewusstseinszuständen früher und heute“. Jenseits des Irdischen 3

Tausin, Floco (2006b): „Mouches volantes. Bewegliche Kugeln und Fäden aus der Sicht eines Sehers“. Q’Phase. Realität … Anders! 4

Trimingham, J. Spencer (1971): The Sufi Orders in Islam. London: Oxford University Press



Floco Tausin

floco.tausin@mouches-volantes.com


Der Name Floco Tausin ist ein Pseudonym. Der Autor promovierte an der geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bern und befasst sich in Theorie und Praxis mit der Erforschung subjektiver visueller Phänomene im Zusammenhang mit veränderten Bewusstseinszuständen und Bewusstseinsentwicklung. 2004 veröffentlichte er die mystische Geschichte „Mouches Volantes“ über die Lehre des im Schweizer Emmental lebenden Sehers Nestor und die spirituelle Bedeutung der Mouches volantes.


Angaben zum Buch: „Mouches Volantes – Die Leuchtstruktur des Bewusstseins“, Leuchtstruktur Verlag (Bern) 2010, Paperback, 376 Seiten, Genre: Belletristik/mystische Erzählung.

Bereits den alten Griechen bekannt, von heutigen Augenärzten als harmlose Glaskörpertrübung betrachtet und für viele Betroffene ärgerlich: Mouches volantes, Punkte und Fäden, die in unserem Blickfeld schwimmen und bei hellen Lichtverhältnissen sichtbar werden.

Die Erkenntnis eines im schweizerischen Emmental lebenden Sehers stellt die heutige Ansicht radikal in Frage: Mouches volantes sind erste Teile einer durch unser Bewusstsein gebildeten Leuchtstruktur. Das Eingehen in diese erlaubt uns Menschen, mit dem Bilde eins zu werden.

Mouches volantes: Glaskörpertrübung oder Bewusstseinsstruktur? Eine mystische Geschichte über die nahe (f)liegendste Sache der Welt.


Website von Floco Tausin: Mouches volantes und das Bewusstsein





Mouches volantes

Die christliche Mystik im Mittelalterlichen Europa zu dem Phänomen der Mouches volantes.


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