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Djwhal Khul: Akzeptanz mitten im Leiden

von Djwhal Khul durch Catherine Weser, 29.09.2021
Übersetzung: Gerhard Hübgen


Das Tutorium von Djwhal Khul alias One Life für Oktober 2021 über bedingungslose Selbstakzeptanz, das Zulassen der Erfahrung, wie sie ist.


Akzeptanz ist der Schlüssel zum Ein-Leben-Bewusstsein. Sie ist die Grundlage für Stabilität und der Antrieb für das Verweilen im Ein-Leben-Bewusstsein. Gewöhnlich wird sie als so etwas wie "lieben, was ist" verstanden und scheint einfach zu sein, es sei denn, man befindet sich mitten im Leiden. Was bedeutet Akzeptanz inmitten von Leiden wirklich? Im Wesentlichen bedeutet es, sich der natürlichen Entfaltung nicht zu widersetzen, die Dinge so zu sehen, wie sie sind, und die Vorstellung loszulassen, dass man etwas Dauerhaftes oder Besonderes ist.

Wie die meisten Menschen neigst du dazu, dir ein Selbst zu schaffen, das deinen Vorstellungen von Perfektion oder dem Ideal entspricht. Du willst geliebt und bewundert werden, ein guter Mensch sein, das Gefühl haben, ein sinnvolles Leben zu führen. Im Wesentlichen geht es um den Wunsch, das Beste zu sein, was man sein kann, was auch immer das Beste für einen sein mag. Es ist lobenswert, diese Bestrebungen zu haben. Wenn du dich jedoch daran klammerst, diese Ziele zu erreichen, und dich dabei ertappst, dass du dein derzeitiges Niveau ständig kritisierst, kann es sein, dass du ein falsches Selbstverständnis hast. Es kann sein, dass du unmögliche Maßstäbe an dich anlegst, oder dass du gar keine Maßstäbe an dich anlegst. Keine dieser beiden Haltungen ist Akzeptanz, beide sind Operationen des Egos. Akzeptanz ist keine Zustimmung, noch ist sie das Ergebnis von Missbilligung. Akzeptanz ist nicht ambivalent, sie ist einfach die natürliche Entfaltung der Realität.

Die meisten Gedanken, die du hegst, sind Gedanken über dich selbst. Sie drehen sich um "ich" und "mich" oder "mein". Du neigst dazu, all deinen Gedanken, Meinungen und Kommentaren Bedeutung beizumessen und sie als "deine" zu betrachten. Inmitten des Leidens kommen Zweifel und Zögern auf. Wenn du dich auf dein Selbst konzentrierst, wird die Selbstakzeptanz wichtiger als jede andere Art der Akzeptanz. Besonders, wenn die Selbstakzeptanz zu dem imaginären Ergebnis, einen Zustand vorbestimmter Perfektion erreicht zu haben, geworden ist, können Zweifel darüber, wer du bist, deine Gedanken erfüllen. Jeder beschwört von Zeit zu Zeit eine Version der Perfektion herauf, aber manche verlieren sich im ständigen Vergleich des eigenen Selbst mit einer idealisierten Version des Selbst und glauben, dass eine oder beide dieser Versionen des Selbst real sind. Dein Selbst ist eine Erfindung von Ideen, die veränderbar ist und deine momentane Wahrnehmung der Realität widerspiegelt. Sich in bedingungsloser Selbstakzeptanz zu üben bedeutet zu bemerken und nicht zu vermeiden, was du im Moment denkst und fühlst, und bedeutet, diese Vermeidung zu bemerken und zu stoppen, wenn sie chronisch wird. Dies gilt besonders inmitten von Leiden, wenn du die Gedanken, die dir unangenehm sind, stoppen willst.

Die Vermeidung der vollen Erfahrung des Augenblicks ist gewöhnlich das Ergebnis davon, dass wir die Erfahrung als schmerzhaft und leidverursachend ansehen. Natürlich scheint es am einfachsten zu sein, dem Schmerz einfach auszuweichen, Scheuklappen aufzusetzen und das Leiden nicht zu sehen. Das Problem ist, dass man, wenn dies zu einem Verhaltensmuster wird, in einem unbewussten Widerstand gefangen wird, der dazu neigt, alle möglichen Außenstehenden wie das Schicksal, das Karma, die Eltern, die Regierung, den Ehepartner usw. für das eigene Leiden verantwortlich zu machen. Das ist entkräftend, und wenn alles außerhalb von dir für deine Erfahrung verantwortlich gemacht wird, gibt es keinen Ausweg. Das Annehmen dessen, was ist, ermöglicht es dir, aus deinen ungesunden Gewohnheiten des Widerstands herauszutreten und in die wahre Befreiung einzutreten. Das erfordert keine Zustimmung, du musst die Erfahrung überhaupt nicht gutheißen oder beurteilen, du musst ihr nur erlauben zu sein, was sie ist.

Es ist leicht zu glauben, dass dein Leiden etwas Besonderes ist, dass niemand sonst so gelitten hat wie du. Das könnte als wahr erscheinen - du könntest vielleicht sogar nach Beweisen für diese Annahme suchen. Wahrscheinlich versuchst du jedoch, dein Selbst als etwas Besonderes darzustellen, weil du dich in deinem Leiden als weniger wert erachtet hast, als du sein möchtest. Ein besonderes Selbst könnte die Antwort darauf sein, "warum" dieses Leiden über dich gekommen ist. Du denkst vielleicht, dass dies den Schmerz lindert, aber diese Art des Denkens vergrößert bei den meisten Menschen den Schmerz noch. Der Schmerz der Selbstbeurteilung ist ein Betrüger. Es gibt kein Urteil - weder positiv noch negativ - das den Schmerz begrenzt oder verringert. Urteilen führt immer zu einem Mangel an Gewahrsein, nicht zu einem Anstieg des Gewahrseins. Das liegt daran, dass die wahre Wahrnehmung, die Ein-Leben-Wahrnehmung, immer dann verdunkelt wird, wenn es an der Akzeptanz dessen mangelt, was ist.

Bemerke, ob du mit Gedanken wie "Es sollte nicht so sein" gegen die Realität ankämpfst. Erkenne an, dass das Leben selbst inmitten von Schmerz und Leid großartig ist. Liebe das Leben in seiner ganzen Komplexität und Vielfalt der Erfahrungen. Lasse das Streben los, etwas zu sein, von dem du glaubst, dass du es nicht bist. Öffne deinen Geist und dein Herz, um zu lieben, was ist, ohne Selbstgefälligkeit oder Ambivalenz. Akzeptanz bedeutet nicht, ein Fußabtreter zu werden oder sich auf einem Kissen auf einem Berg zu verstecken. Bedingungslose Selbstakzeptanz ist ein aktiver Zustand, in dem du weise zulässt, dass die Erfahrung so ist, wie sie ist. Lasse sein [was ist], und du wirst sein, alles wird sein, wie es ist.


Zum Original: Acceptance in the Midst of Suffering




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